Der Verein "Zweites Leben für Sportpferde" bietet Besitzern ehemaliger Sportpferde sowie Interessierten oder Gönnern/Paten eine zentrale Anlaufstelle für Sportpferde und ermöglichen ihnen nach Abschluss ihrer sportlichen Laufbahn eine neue, sinnvolle und erfüllende Beschäftigung.
© SWR
Zum 1. Advent werden wir mit einem Weihnachsstand in Bachenbülach vertreten sein.
In der schönsten Zeit des Jahres laden wir sie herzlich ein, sich von unserem Angebot verzaubern zu lassen. Für jeden das passende Geschenk welches liebevoll hergestellt wurde. Ob sie das passende Geschenk suchen oder sich selbst eine kleine Freude machen möchten - bei uns finden sie besondere Weihnachtsinspirationen, die das Herz erwärmen. Besuchen sie uns und lassen sie sich in eine Welt voller Weihnachtszauber entführen.
Manchmal nimmt das Leben unerwartete Wendungen, und so war es auch für Nasir, seinen ehemaligen Besitzerpaar und unseren Verein Zweites Leben für Sportpferde.
Nasir fühlte sich an seinem vorherigen Ort sehr wohl hatte eine tiefe Bindung zu seiner Reiterin. Sein Besitzer-Paar war fest davon überzeugt, dass er für immer bei ihnen bleiben würde, und auch wir dachten, dass wir nicht so bald wieder ein Pferd aufnehmen würden. Doch die Umstände änderten sich, und für Nasir musste ein neuer Platz gefunden werden. Ein gutes Zuhause für ein so besonderes Pferd zu finden, schien zunächst kein Problem zu sein.
Nasir ist ein unglaublich williges Pferd, das jedoch beim Aufsteigen seine Eigenarten hat. Bevor der Reiter sich setzen konnte, war Nasir oft schon blitzschnell verschwunden, sodass der Reiter auf dem Boden landete. Er braucht viel Zeit, um Vertrauen zu fassen, und diese Zeit bekommt er hier bei uns. Vom Boden aus ist Nasir hervorragend ausgebildet und zeigte uns sofort, was er alles kann. Stolz präsentierte er seine beeindruckenden Fähigkeiten – vom Spanischen Schritt über Seitengänge bis hin zur Passage. Sobald er mit einem Menschen interagiert, leuchten seine Augen vor Freude.
Inzwischen hat sich Nasir auf unserem Hof gut eingelebt und sich wunderbar in die Vollblut-Herde integriert. Mit seiner ausgeglichenen Warmblut-Art bringt er viel Ruhe in die Gruppe. Zu Männern ist er noch etwas zurückhaltend, aber wir sind zuversichtlich, dass er bald zu allen Menschen Vertrauen fassen wird.
Nasir ist ein wahres Juwel, und wir sind dankbar, ihn bei uns zu haben.
Romi war von Anfang an eine besondere Seele, deren Geschichte uns an das Märchen vom hässlichen Entlein erinnert. Als 2-jährige Stute sah Romi aus wie ein kleines „Warzenschweinchen“, ihr Gesicht übersät mit kleinen Warzen. Doch schon damals schimmerte Ihre wahre Schönheit durch. Ihre sanfte und anmutige Art eroberte im Nu die Herzen aller, die ihr begegneten.
Über die Jahre hinweg begleitete Romi zahlreiche Menschen in schweren Zeiten. Durch pferdeunterstütztes Coaching half sie ihnen, Klarheit und neue Wege zu finden, wenn sie sich in ihrem Leben verloren fühlten. Ihre Präsenz war heilsam und tröstend, ihre Weisheit beeindruckend. Besonders ihre Patin Monika konnte eine tiefe Bindung zu Romi aufbauen. Diese Verbindung war geprägt von Vertrauen und unendlicher Zuneigung.
Nicht nur die Menschen vermissen sie schmerzlich, auch ihre Herde leidet unter ihrem Verlust. Als Leitstute gab Romi der Herde Sicherheit und Führung.
Leider litt Romi an Pseudonarkolepsie und erlebte immer wieder kataplektische Anfälle, bei denen sie plötzlich zusammenbrach. Wir hatten grosse Angst, dass sie sich bei einem dieser Anfälle schwer verletzen könnte. Diese Sorge um ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden führte uns zu der schweren Entscheidung, sie gehen zu lassen. Wir wollten nicht, dass sie leiden muss und haben ihr diese letzte Freiheit geschenkt.
Im Märchen vom hässlichen Entlein verwandelt sich das unscheinbare Entlein schliesslich in einen wunderschönen Schwan, dessen Anmut und Eleganz alle verzaubert. So war es auch bei Romi. Was einst als unscheinbar galt, entpuppte sich als etwas Wundervolles und Einzigartiges. Romi, du hast uns gezeigt, dass wahre Schönheit von innen kommt und das Herz berührt.
Jule Gamp hat dieses wunderschöne Abschiedsvideo für Romi kreiert.
Mit dem Einzug in den Sommer dürfen wir verschiedene Spenden vermelden, für die wir uns herzlich bedanken.
Monique Gallusser-Lafont-Stiftung
Mit grosser Freude haben wir von der grosszügigen Spende der Monique Gallusser-Lafont-Stiftung Kenntnis genommen, die uns erneut mit einem Betrag für eine grosse Futterlieferung unterstützte, der auch noch eine grosse Portion Karotten einschliessen wird.
Tierschutzstiftung Kirchhofer
Zum wiederholten Male dürfen wir auf die wertvolle Unterstützung der Tierschutzstiftung Kirchhofer zählen. Wie bei uns Menschen ist auch die Gesundheit der Pferde äusserst wichtig. Deren Beitrag werden für die anstehende Lieferung Kraftfutter sowie die Kosten des nächsten Zahnarztbesuchs verwenden, damit unsere Pferde ihre Lieblingsspeise Karotten problemlos geniessen können.
Walter Haefner Stiftung
Die nächste Heulieferung kommt bestimmt. Wir dürfen den grosszügigen Beitrag der Walter Haefner Stiftung dafür verwenden. Im Weiteren stehen kleinere medizinische Behandlungen/Wurmkuren/Impfungen vor der Tür; zudem dürfen wir mit deren Beiträgen auch die „Erste-Hilfe-Apotheke“ für die Pferde auffüllen, womit wir kleinere Blessuren verarzten können.
Allen Stiftungen möchten wir hier unseren herzlichen Dank für die äusserst wertvolle Unterstützung ausdrücken. Dies ermutigt uns, in unserem Elan für unsere Vierbeiner nicht nachzulassen. Auch unsere Pferde bedanken sich mit überlautem Gewieher.
Unsere geliebte "Bombe" (auch bekannt als La Bamba) hat stolze 20 Jahre erreicht! Mit ein bisschen Verspätung widmen wir diese Zeilen unserer La Bamba, die auch unter den liebevollen Spitznamen Bambi, Bömbeli und natürlich Bombe bekannt ist.
Wie entstand der Name "Bombe"?
La Bamba trägt den Spitznamen "Bombe" aus einem sehr besonderen Grund. Selbst nach 20 Jahren kann sie noch immer aus dem Nichts explodieren wie eine echte Bombe. Mit beeindruckender Energie springt sie mit allen vier Hufen in die Luft und dreht sich dabei einmal um sich selbst.
Wie entstand der Name "Bömbeli"?
Als La Bamba noch ein aktives Rennpferd war, hatte sie stets ein paar Kilos zu viel auf den Rippen. Trotz ihrer beeindruckenden Rennleistung liebte sie das Fressen über alles. Diese Vorliebe für gutes Futter führte zu ihrer etwas korpulenteren Figur und bescherte ihr den niedlichen Spitznamen "Bömbeli".
Wie entstand der Name "Bambi"?
La Bamba ist unglaublich menschenbezogen. Während andere Pferde die Gesellschaft ihrer Artgenossen suchen, bevorzugt es "Bambi", den Kontakt mit Menschen zu pflegen. Sie liebt es, gekrault zu werden, und ein paar Leckerlis sind natürlich immer willkommen. Ihre freundliche und sanfte Natur hat ihr den Namen "Bambi" eingebracht.
Zu ihrem 20. Geburtstag wurde Bambi gebührend gefeiert. Jule, Monika und Patricia haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um ihr eine unvergessliche Party zu bereiten. Es war ein Tag voller Freude und Glück, an dem sich Bambi fühlte, als hätte sie das grösste Rennen der Welt gewonnen.
Nicht nur die Sonne zeigte sich gestern von der besten Seite, auch die Pferde glänzten mit ihrer ganzen Sonnenpracht.
Das Programm startete mit einer mentalen Stimulation vom grossen Schimmel Grey Dylan. Während Susanne Neubauer die Vorgehensweise erläuterte, stand Dylan ruhig an der Heuraufe, etwa 30 Meter entfernt. Als sie erklärte, dass Dylan jetzt dann gleich in das separate Abteil kommen könne, hob er plötzlich seinen Kopf und marschierte schnurstrakt in unsere Richtung. Ein beeindruckendes Schauspiel, denn kein Wort wurde laut gesprochen; Susanne gab lediglich innerlich das Signal, dass Dylan zu ihr kommen könne. Es war eine Demonstration der tiefen, nonverbalen Verbindung zwischen Mensch und Pferd.
Danach wurde mit drei Pferden eine Bodenarbeit-Sequenz gezeigt. Zaubi gab ihr bestes mit einem Kompliment, Bambi und ihre treue Begleiterin Jule präsentierten eine meisterhafte Darbietung des spanischen Schritts. Unter Monikas einfühlsamer Führung trug Roma auf ihrem Rücken verschiedene Ballschnüre durch die Gegend.
Danach wurden noch zwei Pferde unter dem Sattel präsentiert. Hier ging es nicht darum, wer was alles kann, sondern, dass die Pferde unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben haben. Mi Vida zeigte mit seiner Reiterin Bella, wie aus einem ehemaligen Rennpferd ein gelassenes Westernpferd werden kann. Das Reiterduo Tammuz – Natalie liebten es, ein grosses Einhorn durch die Gegend zu ziehen und auf laut knisternden Petflaschen zu laufen.
All dies wäre nur halb so schön gewesen, hätten nicht die liebevollen Zuschauer und Helfer:innen mit ihrer Anwesenheit und Unterstützung die Atmosphäre beflügelt.
Die Pferde fühlten sich in diesem Moment wahrhaftig wie die Nummer 1. Das ist die Philosophie unseres Vereins: Jeder und jede soll in seiner Einzigartigkeit brillieren können.
Liebe Pferdefreunde, wir laden euch herzlich zu unserem 10-jährigen Jubiläum ein. Wir würden uns freuen, wenn du auch dabei sein kannst. Herzlichen Gruss Natalie, Petra und Patricia
Roma hatte in den letzten Wochen, seitdem ihre Freundin Berberis nicht mehr da ist (wir hatten berichtet), eine schwierige Zeit hinter sich. Pferde schliessen wie wir Menschen auch Freundschaften. Die zwei Freundinnen waren auch Boxennachbarinnen. Nun war die Boxe neben Roma plötzlich leer. Roma wollte nicht mehr richtig fressen und sie nahm stark ab. Ihre Patin, Monika Giedemann, hat Roma in dieser Zeit mehrmals pro Woche besucht. So hat sie für Roma auch einen speziellen Geburtstag organisiert. Ganz viele mit Liebe zusammengestellte Karotten und Äpfel – nur für Roma ganz alleine J
So durfte Roma ihren 17.-ten Geburtstag mit ihrer Menschenfreundin geniessen.
Update: Roma hat wieder etwas zugenommen und frisst auch wieder genüsslich. Wir haben die Boxen getauscht und dies scheint ihr gut zu tun.
Am Freitag mussten wir Abschied von dir nehmen.
Berberis hatte sich nie vollständig von der Vergiftung erholt, über die wir im Dezember 2022 berichtet hatten. Immer wieder plagten sie Kolik-Symptome. Im November 2023 mussten wir innerhalb kürzester Zeit dreimal den Tierarzt rufen. Seitdem haben wir sie mit verschiedenen Medikamenten unterstützt, um ihr Linderung zu verschaffen. Doch leider traten in den letzten Wochen erneut vermehrt Kolik-Symptome auf. Nach eingehenden Untersuchungen haben wir uns mit schwerem Herzen entschieden, sie im Alter von fast 24 Jahren gehen zu lassen.
"Flieg, Bebsi, flieg", mit diesen Worten begleitete Natalie Berberis in die "Anderswelt". "Es ist uns wichtig, dass wir bis zum letzten Atemzug bei unseren Pferden sind", erklärt Natalie. "Obwohl dieser Prozess uns tief schmerzt, liegt es uns sehr am Herzen, dass die Pferde bis zum Schluss von uns begleitet werden."
Bebsi, du wirst immer in unseren Herzen bleiben. Nun darfst du für immer über die weiten Weiden fliegen.
Jule Gamp hat dieses wunderschöne Abschiedsvideo für Bebsi kreiert.
Am letzten Sonntag haben wir für das Patentreffen einen kleinen Parcours auf dem Platz aufgestellt. Die Pferde durften über eine Wippe gehen, was für Pferde recht herausfordernd sein kann, wenn sie der Boden unter den Füssen plötzlich bewegt. Verschiedene Flattergegenstände und einen kleinen Geschicklichkeits-Parcours hielten Mensch und Pferd auf Trab. Bambi, die nicht umsonst den Spitznamen "Bombe" trägt, kam in Schwung und zeigte, wie toll sie steigen kann. Rundum war es ein gelungener Tag, der unsere Herzen mit Freude und Dankbarkeit erfüllte.